Hörst Du die Krokusse sprießen? – Unser Frühlingskonzert 2023
Der Frühling gibt sich hierzulande in der Regel durch sogenannte Frühblüher zu erkennen. Wie beim Krokus verhielt es sich auch bei unserem Frühlingskonzert, welches am Mittwoch, den 29. März stattfand und – nach Abzug der Märzferien – lediglich neun Wochen zur effektiven Probenzeit ließ. Zudem hat ein solches Konzert seit vier Jahren wegen der Pandemie nicht mehr stattgefunden. Da fragt man sich als Fachschaftsleiter Musik, der bis vor kurzem noch mit der Leitung des Weihnachtskonzertes betraut war: „Können die Schülerinnen und Schüler mit ihren Musiklehrkräften in so kurzer Zeit überhaupt ein Konzert auf die Beine stellen, welches vom Format her dem traditionellen Weihnachtskonzert ebenbürtig ist?“ Meine Antwortet lautet: „Oh ja, sie können.“ Mit 26 Beiträgen bot das Frühlingskonzert eine große Bandbreite an vokalen und instrumentalen Highlights.
Die Gruppen und Beiträge waren in vielerlei Hinsicht abwechslungsreich. So eröffneten zunächst die Streicher unter der Leitung von Frau Rehren und Herrn Bautz und die Flöten unter der Leitung von Frau Köchlin mit klassischen und romantischen Frühlingsklängen von Charpentier und Schubert. Es folgten die Gitarren unter der Leitung von Frau Münter mit einem „Tanz der amerikanischen Ureinwohner“. Auf einem Frühlingskonzert darf natürlich das Volkslied „Im Märzen der Bauer“ nicht fehlen. Frau Münter schaffte es zudem, mit dem Pop-Song „Save your tears“ alle Instrumentalkurse zu beteiligen und als Sängerin Tara Majic (5e) zu gewinnen. Der Instrumentalkurs von Herrn Emde wagte den Spagat zwischen Europahymne und einem Hamburger Gassenhauer, bei dem das Publikum schunkelnd mitsang. Als Abschluss des ersten Konzertteils dirigierte Herr Bergemann seinen 5er-Chor mit zahlreichen internationalen Volksliedern.
Im zweiten Konzertteil gelang dem Orchester unter der Leitung von Herrn Emde eine Verbindung von Musik und Bild. Die Filmmusik von John Williams ist schließlich für die Leinwand komponiert worden. Doch seit vielen Jahrzehnten konsumieren Schülerinnen und Schüler wie auch Erwachsene in ihrer Freizeit auch Bilder und Töne, auf die sie selbst Einfluss nehmen können. Gemeint sind Computerspiele und die dafür komponierte Musik. So wurde die Sporthalle in eine gigantische Spielekonsole verwandelt, indem der Familienvater „Sven“ aus dem Publikum zum Gameplay eines Jump’n’Run-Klassikers an einer Tischglocke solierte während das Orchester die Musik von „Super Mario“ (1985) beisteuerte. Eine Hommage an das Point’n’Click-Adventure „Monkey Island“ (1990) durfte auch nicht fehlen. Ein weiterer Ohrwurm erreichte damals die junge Gameboy-Szene auf den Schulhöfen dieser Welt: „Tetris“. Das Publikum war hier wieder aktiv, indem es Kissen in Form von Tetris-Steinen wandern ließ. Da diese Melodie in der russischen Volksliedtradition wurzelt, wurde das Tempo allmählich gesteigert. Das Publikum bejubelte im Anschluss den Pop-Rock-Chor und den 5er-Chor unter der Leitung von Herrn Krösser, dessen Sängerinnen und Sänger mit aktuellen Hits und Pop-Balladen viele zum Mitsingen brachten. Eine überzeugende Tanzdarbietung der Schülergruppe aus den Jahrgängen 5-7 unter Leitung der Abiturientin Isabel Annor schloss das Konzert ab. Dank gebührt dem 12er-Internationality-Profilkurs von Herrn Köhler, der bereits vor Einlass und während der Pause dem Publikum Speisen und Getränke anbot.
Maximilian Angert (10d) führte mit seiner Moderation souverän durch den Abend. Sein Aufruf zum großzügigen Spenden fand Gehör. Wie beim Weihnachtskonzert werden die Einnahmen paritätisch an die Fachschaft Musik und an einen sozialen Zweck verteilt. Diesmal gehen die Gelder an Erdbebenopfer aus der Türkei, mit denen Herr Oluz in Verbindung steht.
Was könnte beim nächsten Mal besser laufen? Ein Konzert, bei dem mehrheitlich die fünften Klassen auf der Bühne stehen, sollte früher beginnen als 19:30 Uhr und besser deutlich kürzer als 2 Stunden ausfallen. Wir nehmen diese konstruktive Kritik dankend an.
War’s das mit der Musik am GyRa dieses Schuljahr? Oh, Nein. Wir freuen uns noch auf ein Band-Konzert am 1. Juni! 🙂
Ein Bericht von Fabian Emde
Fotos: Britta Hempelmann