Profil Internationality bei Model United Nations in Dänemark
Vier Tage in Dänemark und ein Wissen erlangt, als wäre ein gesamtes Schuljahr vergangen.
Das Profil Internationality (S2, S4) des Gymnasiums Rahlstedt ist vergangene Woche der Einladung des Gymnasium Nyborg (Dänemark) nachgegangen und hat bei der vom Nyborg Gymnasium ausgerichteten Model United Nations (MUN) Konferenz Deutschland, Brasilien und Russland vertreten.
Die Hinfahrt war geprägt von Vorfreude aber auch von einem Hauch Nervosität, was ausschließlich gezeigt hat, dass uns viel daran liegt. Wir wussten nämlich, dass uns eine anspruchsvolle Zeit bevorstand. Nach einer amüsanten Hinfahrt, ohne Verspätung, haben wir es dann zur Eröffnungszeremonie geschafft. Dort hat unter anderem ein ehemaliger dänischer Botschafter mit einer Gastrede auf uns gewartet und uns teilhaben lassen an seinem Expertenwissen. Darauf folgten die Botschafterreden der teilnehmenden Delegierten. Die Rede der Botschafterin der russischen Föderation sorgte für eine hitzige Debatte mit dem ukrainischen Botschafter. Diese Auseinandersetzung setze den Ton der Konferenz und machte deutlich, wie realitätsnah MUN doch ist.
Die folgenden Tage waren für uns alle anstrengend aber auch bereichernd, was unserem Profil-Motto „Work hard, play hard“ entspricht, obwohl der „work“-Teil diesmal überwog. In den verschiedenen Komitees wurden unterschiedliche politische Probleme behandelt und die Delegierten haben gemeinsam an Lösungen gearbeitet. Auch war bei dieser Konferenz der Internationale Gerichtshof als Institution dabei, mit der Ukraine als Kläger und Russland als angeklagtes Land im Fall um die Genozid-Anschuldigungen in der Donezk- und Luhansk-Region. Es kam zu vielen guten Debatten aber auch einigen Uneinigkeiten. Die Delegierten haben ihre diplomatischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, unter anderem hat die russische Delegierte im Historischen Sicherheitsrat sich mit dem Delegierten der Vereinigten Staaten einigen können – und das nach zahlreichen Debatten und Lösungsansätzen.
Eine Auszeit von all der Diplomatie bot uns das abendliche Programm. Dies bestand unter anderem aus einer MUN-Party, bei welcher die meisten sehr viel Spaß hatten. Es wurden neue, internationale Freundschaften geschlossen, die hoffentlich lange halten werden. Wir sind selbstverständlich auch dankbar für die Lehrkräfte, die uns begleitet haben, Herr Köhler und Frau Eller. Für Letztere war es sogar die erste MUN-Konferenz.
Auch dieses Mal wurden einige Awards an GyRa-Delegierte vergeben, nämlich an Julia Kolanowska (S2, Russland), Svantje Priess (S2, Deutschland) und an Lenja Evers (S4, Russland). Eine noch erwähnenswerte Sache sind die Haare des deutschen Botschafters, Vico Vollbrecht (S2), denn diese wurden bei der Award-Verteilung ausdrücklich gelobt („Die sahen fantastisch aus“). Das GyRa machte also auf vielen Ebenen von sich Reden! Und um die Anstrengung der vier Tage zu betonen: Nach einem kurzen Gespräch mit einem Teilnehmer unseres Technik im Fokus-Profils, welcher mit unserer Partnerschule vom Gymnasium Meiendorf teilgenommen hat, hat sich herausgestellt, dass MUN wohl um einiges anstrengender ist als Informatik auf erhöhtem Niveau.
Es war insgesamt ein unvergessliches Erlebnis, welches uns nicht nur auf intellektueller Ebene, sondern auch persönlich gefördert und bereichert hat.
Wir können mit Stolz zurückblicken und freuen uns schon auf die nächste MUN-Konferenz in Berlin!
Ein Report von Helia Ebdaollatri Kalkoran, Internationality-Profil bei Herrn Köhler, S2
Fotos: Thomas Köhler