Reflexion: Kunstpioniere Plus

Das Projekt der Kunstpioniere Plus war eine einzigartige, aber auch anstrengende Erfahrung.
Zunächst einmal mussten wir uns mit einer Bewerbungsmappe in Form von einer TaskCard bewerben. Auf eine Antwort, ob man angenommen worden ist, mussten wir zwei Wochen warten. Das war eine aufregende Zeit, ein reiner Nervenkitzel.
Am 27.06.2024 begann die von der Clausen-Simon-Stiftung geförderte Begabtenförderung dann endlich. Begleitet wurde das Projekt von zwei Künstlerinnen, Bea Brücker und Nicole Kiersz.
Am ersten Tag haben wir uns die Ausstellung „Water Pressure“ im Museum für Kunst und Gewerbe angesehen und erste Eindrücke gesammelt. Zusätzlich haben wir unsere ersten Eindrücke auf einem Leporello gezeichnet.
Am zweiten Tag wurden wir durch die Ausstellung geführt. Wir lernten etwas über Wasserknappheit und unterschiedliche Wasserkulturen. Ebenso erfuhren wir von einem ungleichen Zugang zu Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung. Wir lernten das Volumen des täglichen Wasser-Fußabdrucks kennen.
Unsere ersten Ideen erarbeiteten wir uns zunächst und intensivierten sie in Gesprächen mit einer der Künstlerinnen oder mit einer der Kunstpädagoginnen.
Am dritten Tag besuchten wir die Villa Viva, welche mit Viva con Agua kooperiert. Wir schauten uns verschiedene Hotelzimmer, den Lobbybereich und die Flure in der Villa Viva an, welche von Künstler*innen zum Thema Wasser gestaltet wurden.  Im Anschluss daran wurden wir über die Absichten von Viva con Agua informiert. Am interessantesten fand ich das Konzept von „Wash“. „Wa“ steht für Water, „S“ für Sanitation beziehungsweise Sanitäranlagen und das „H“ steht für Hygiene.
An diesem Tag wurde vor allem an den Skizzen und Konzepten für die ästhetische Arbeit gearbeitet.
In den weiteren Tagen werkelten wir an unseren Arbeiten bis zur Fertigstellung. Für mich persönlich hieß es, mich auf den Prozess einzulassen und mich von diesem Führen zu lassen. Es war schnelles Arbeiten gefragt.
Am 04.06.2024 war auch schon die Blitzausstellung. Für mich hieß es bis 15:00 Uhr, meine Arbeit zu beenden und mir insbesondere Gedanken zur Präsentationsart zu machen. Beim Ausstellungsaufbau war es wichtig, sich über die Position des eigenen Werkes Gedanken zu machen. Das Besondere an dem Ort, an dem wir ausstellten, ist, dass dieser Raum, der sogenannte „Freiraum“, seinen eigenen Charakter hat und kein weißer, leerer Raum ist.
Die Ausstellung wurde um 18:00 Uhr eröffnet. Es kamen sehr viele Gäste, mit denen ich ins Gespräch kam. Dadurch konnte ich viel hilfreiches Feedback sammeln und habe das ein oder andere Lob bekommen.
Gelernt habe ich durch die Kunstpioniere Plus, dass man mit Zeitdruck umgehen muss und sich nicht auf die erste Idee festlegen sollte.
Die Vorausplanung und Umsetzung waren in diesem Projekt das A  u n d  O.

Ein Beitrag von Milena Spitchenetski

Fotos: Carolin Kreismer