■ Lernen 2024
Unsere Welt ist digital. Vor allem Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, in der die Nutzung von Computern und dem Internet nicht nur "normal" ist, sondern es ist so selbstverständlich geworden, dass es eigentlich keiner Erwähnung bedarf. Die vielfältigen Möglichkeiten, die die Digitalisierung unserer Gesellschaft bietet, verändern wie wir kommunizieren, arbeiten und leben. Und lernen. Stand früher in einigen Bereichen die Vermittlung von Wissen im Mittelpunkt, ist es heute vor allem Methodenkompetenz, die im weiteren Verlauf des Arbeits- und Privatlebens gefragt ist.
Gleichzeitig ist es umso wichtiger geworden, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler früh mit dieser Technik vertraut machen. Die meisten Kinder und Jugendlichen kennen digitale Endgeräte, wie ihr persönliches Smartphone oder das Familien-Tablet, hautsächlich als Entertainment- und Kommunikationsgerät. Diese Geräte können aber mehr. Sie können Arbeitsmittel sein, die Arbeit erleichtern und Lösungen überhaupt erst ermöglichen. Und sie können als Assisstenz zum individuellen und gemeinsamen Lernen dienen. Beide Nutzungsmöglichkeiten bringen wir den Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichts näher.
Natürlich birgt die Digitalisierung auch Gefahren. Auch über diese werden die Schülerinnen und Schüler umfassend informiert. (s.u.)
Das Lernen am Gymnasium Rahlstedt ist schon seit langer Zeit nicht rein analog. Seit vielen Jahren sind unsere Klassenräume mit interaktiven Beamern ausgestattet und wir gestalten den Unterricht als eine Mischung aus analogem und digitalem Lernen. Wir glauben, dass es auf die richtige Mischung ankommt. Auch vor der Digitalisierung haben unsere Pädagoginnen und Pädagogen spannenden Unterricht gestaltet. Das geben wir natürlich nicht auf, sondern erweitern die pädagogischen Mittel dort, wo es sinnvoll ist, um digitale Angebote.
■ Technische Ausstattung
Der "Digitalpakt Schule" und unsere erfolgreiche Bewerbung am Projekt "Voll-digitalisierte Schule" ermöglichen uns, eine umfangreiche technische Ausstattung für unsere Schülerinnen und Schüler und unsere Pädagoginnen und Pädagogen bereitzustellen. Konkret bedeutet dies:
- Alle Unterrichtsräume sind mit interaktiven Beamern ausgestattet.
- Die Schule ist flächendeckend mit WLAN versorgt.
- Für jedes Kind steht ein iPad zur Verfügung. In Jahrgang 5 und 6 werden die Geräte nur in bestimmten Unterrichtssituationen ausgegeben und eingesetzt.
- Ab Jahrgang 7 nehmen die Kinder diese Geräte auch mit nach Hause und sind voll dafür verantwortlich. Dadurch werden Tablets zum normalen “Arbeitsmittel” und werden in unterschiedlichsten Unterrichtssituationen eingesetzt: als Ersatz für reguläre Schulbücher, als Ergänzung und für interaktive Angebote oder zur Unterstützung von kooperativen Lernformen.
- Ab Klasse 11 nutzen die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Laptops oder Tablets im Unterricht ("Bring your own device, BYOD") oder nutzen weiterhin die Leih-iPads der Schule.
- Der Betrieb von eigenen Servern für unsere Lernangebote macht uns unabhängig von Unternehmen (wie Google oder Microsoft).
- Wir nutzen Moodle als zentrale Lern- und Kommunikationsplattform (entspricht dem "LMS" in vielen anderen Schulen).
- Alle Schülerinnen und Schüler bekommen eine schulische E-Mail-Adresse und Zugang zum schulischen WLAN.
- Unsere Informatikräume sind mit modernen Windows PCs ausgestattet.
■ Digitale Lernplattform
Die Schule nutzt und betreibt seit 2019 eine digitale Lernplattform. Als Technologie kommt Moodle zum Einsatz, das auch die Grundlage des durch die Schulbehörde bereitgestellten Lernmanagementsystems (LMS) ist. Wir haben uns dafür entschieden, die Plattform selbst zu betreiben, um noch flexibler auf die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte eingehen zu können.
Wir nutzen Moodle sowohl für die pädagogische Arbeit als Werkzeug für den Unterricht und die Nachbereitung zu Hause als auch für organisatorische Themen und als zentrales Kommunikationsmedium.
Jede:r Schüler:in erhält einen persönlichen Zugang zur Lernplattform. Zusätzlich erhalten auch alle Eltern einen eigenen persönlichen Zugang, da diese Plattform zur Kommunikation zwischen Eltern und der Schule, aber auch zwischen Eltern untereinander, genutzt wird und Ihnen als Eltern als wertvolle Informationsquelle dienen kann.
■ Vermittelte Inhalte
In der Beobachtungsstufe (Klasse 5 & 6) liegt der Schwerpunkt (neben der Nutzung im Rahmen des Fachunterrichts) auf folgenden Basis-Kompetenzen:
- Bedienungsgrundlagen iPad
- Arbeiten mit Basis-Apps auf dem iPad (Pages, Keynote)
- Arbeiten und Kommunizieren mit unserer Lernplattform Moodle
- Umgang mit Dateien (speichern, teilen, versenden etc.)
- Anlegen sicherer Passwörter
- Internetrecherche
- Kritische Auswertung von Rechercheergebnissen
In der Mittel- und Oberstufe werden diese Kompetenzen vertieft. Neben der Nutzung der digitalen Geräte und Methoden im Fachunterricht werden auch viele weitere übergreifende Basis-Kompetenzen hinzugewonnen. Hierzu zählen z.B. Datenschutz, Urheberrecht, Künstliche Intelligenz (inkl. ChatGPT), kooperatives Arbeiten, Strukturieren von Dateien und E-Mails und vieles mehr.
Die Schule greift an Projekttagen die Inhalte des Hamburger Medienpasses auf, um die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg durch digitale Welten zu begleiten und ihnen einen sozialverantwortlichen und kompetenten Umgang mit digitalen Diensten und Informationen zu vermitteln.
■ Risiken erkennen und verstehen
Die Risiken, die die Digitalisierung mit sich bringt, sind insofern besonders kritisch, als dass sie oft nicht sofort zu erkennen sind. Vor allem soziale Netzwerke und mobile Angebote sind hier im Fokus. Diese Netzwerke werden von Jugendlichen umfassend genutzt. Und viele haben für diese Generation auch einen großen Nutzen. Es geht längst nicht mehr nur um Unterhaltung, sondern auch um zwischenmenschliche Kommunikation und auch um Lernen. Viele Videos bei Youtube oder TikTok bieten großartige Lerninhalte zur persönlichen Weiterbildung. X bietet Möglichkeiten, sich seriös und kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Leider sind damit auch Gefahren verbunden und Fragen, die man sich vor der Nutzung stellen sollte. Zum Beispiel:
- Was sind Tracking Cookies?
- Gebe ich Facebook Nutzungsrechte an meinem Foto, wenn ich es in WhatsApp als Status-Bild verwende?
- Ist "Claudia15" wirklich 15 und wirklich weiblich? (Risiko "Cybergrooming")
- Kann ich einmal veröffentlichte Daten jemals wieder sicher löschen?
- Wie kann ich mich vor Gefahren schützen?
- Welche Möglichkeiten habe ich, sicher zu kommunizieren?
- Was bedeutet "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung"?
- An wen kann ich mich bei Cyber-Mobbing wenden?
Diese und viele weitere Fragen stellen und beantworten wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler. Wir erhalten dabei viel Unterstützung von unserem Elternrat und der Hamburger Polizei. Dabei geht es nicht nur darum, konkrete aktuelle Gefahren aufzuzeigen, sondern vor allem auch, unsere Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren, den Datenschutz und die Risiken der genutzten Angebote zu hinterfragen und dann eine bewusste Entscheidung zu treffen, ob und wie man diese Dienste nutzt.
Unser Elternrat bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen für Eltern zu den oben genannten Themen an.
■ Projekte und Entwicklung
Digitales Lernen entwickelt sich permanent weiter. Unsere Lehrkräfte werden daher fortlaufend ausgebildet und entwickeln gemeinsam immer neue digitale Lernkonzepte und -methoden. Zudem nehmen wir an mehreren Projekten und Initiativen teil, in denen wir uns mit anderen Schulen austauschen und voneinander lernen und dabei von Digital-Expert:innen beraten werden.
Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite "Auszeichnungen und Projekte".
■ Ansprechpartner
Alle Fragen zur Digitalisierung beantwortet gern unser didaktischer Leiter Oliver Wagner
oliver.wagner@bsb.hamburg.de
■ Weitere Informationen
Hier weiterlesen (Bild anklicken):
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Wir nehmen an mehreren Projekten im Bereich der Digitalisierung teil und wurden 2023 als "digitale Schule" ausgezeichnet. Mehr dazu hier.
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Alle Angaben ohne Gewähr. Stand:
04.10.2024